25 Januar 2012

Voilà!

Coucouuuuuuuu.

Ein neuer Post steht an, nachdem seit dem letzten schon wieder unfassbare 9 Tage vergangen sind. Ich versteh es nicht, die Zeit rauscht nur so an mir vorbei. Ich habe das Gefühl ich beginne eine Woche, starte mehr oder weniger freudig in den Schultag am Montag, und plötzlich ist schon wieder Sonntagabend.

Und gestern war mein "5 Monate in Frankreich-Tag". Ist das zu glauben? Eigentlich ungefähr die Hälfte meines Austausches. Das kommt mir so seltsam und unwirklich vor wenn ich daran denke, wie ich am 24. August aufgebrochen bin. Es scheint wie gestern gewesen zu sein.

Ich kann euch nur sagen: Schätzt die kleinen Momente, die euch auf so eine schlichte Weise glücklich machen, aber irgendwie im Gesamten eher unwichtig scheinen. Ein Lächeln von einer Person aus der anderen Ecke der Klasse, die Sonne die dir ins Gesicht scheint, wenn du aus dem Fenster schaust, ein Vers, der dich den ganzen Tag in einem anderen Licht sehen lässt.
Das hört sich jetzt vielleicht schnulzig an oder so, keine Ahnung.
Aber es fällt mir so sehr auf, hier in meinem Austauschjahr. Am Ende ergeben diese ganzen Momente nämlich diese einzige, große Erfahrung, dieses einzigartige Jahr!



Und jeeeeeeetzt zum Wesentlichen.

Am 18.01 war ich mit Cami bei Paloma, einer mexikanischen jungen Frau, die ich hier in Vannes kennengelernt habe. Sie ist nämlich in derselben Französischschule wie ich. Es war ganz schön, wir haben uns ein bisschen die Gegend angeguckt und sind spazieren gegangen, sie wohnt fast direkt neben dem Meer.

Auf dieser kleinen Insel stand, einsam und verlassen, ein kleines blaues Haus. Und zu meiner großen Überraschung wurde mir auch noch gesagt, dass da tatsächlich jemand drin wohnt! :) 



Rest der Woche
Ansonsten war halt ganz normal Schule, ich hab einmal bei Cami übernachtet und ein Basketballspiel ihres Gastbruders gesehen. Ich habe festgestellt, dass Basketball für den Zuschauer an sich ein ganz schön stressiger Sport ist. Es werden einfach mal die ganze Zeit "Tore" bzw. Körbe gemacht und es geht von einer Seite auf die andere. Dauernd hat man Angst, dass der Ball entweder nicht reingeht für die eigenen Leute bzw. reingeht für die Gegner.
Im Fußball hat man vielleicht 3, 4 mal diese "Stressmomente". Findet ihr nicht auch? 
Ansonsten war ich noch bei Interact, wo wir die nächsten Aktionen besprochen haben.
Allgemein war ich eigentlich kaum zuhause das Wochenende, es war einfach die ganze Zeit was los.

Heute war ich nochmal schwimmen. Ich habe mich zuerst nach einer Gruppe umgesehen, aber das ist mir irgendwie zu teuer .. also mach ich's halt auf eigene Faust :).

Schule
Es gibt guuute Neuigkeiten! Nach der letzten Philosophie und Géo/His Compo hab ich endlich mal sowas wie eine Rückmeldung auf meine "Arbeit" bekommen. Ich hab bisher ja immer versucht, die Aufgaben zu verstehen und dann etwas in Worte zu fassen, was auch irgendwie Sinn ergibt :D. Von manchen Lehrern gibt es immer noch noch nichtmal eine Bemerkung, aber in Philo und Géo/His hat sich das jetzt geändert. Ich habe mich sehr gefreut, denn solche kleinen Anerkennungen können einem schon Mut geben :).
In His/Géo habe ich sogar eine Note bekommen, das erste mal hier. Zwar nur 5 von 10 Punkten, aber damit bin ich schon richtig glücklich. Immerhin, denke ich mir. Andere Klassenkameraden von mir haben nur 3 oder 4 Punkte, da kann ich wohl noch zufrieden mit dem Resultat sein. :)

Laut meinem Philosophielehrer habe ich Fortschritte gemacht was meine Ausdrücke angeht und habe auch das Problem richtig erkannt. :) 

Mein His/Géo meint, dass ich bemerkenswerte Fortschritte gemacht habe und so weitermachen soll.
Ich hoffe, das klingt jetzt nicht eingebildet oder so. Aber ich hab mich total gefreut.


Sonstiges
Astrid und ich haben einen Kuchen gebacken. Ich weiß gar nicht mal mehr wie er hieß, aber er war schon lecker. Obwohl er am Ende gar nicht so aussah, wie in dem Buch. Aber das war uns dann doch egal :D. Ich könnte ihn auf die "Rezeptseite" meines Blogs stellen, ich überleg mir das nochmal.


Die anderen wollten wir mit diesem Schild warnen, den Kuchen ohne uns zu essen. Immerhin war es schon Abends und wir wollten ihn erst am nächsten Tag anschneiden. 


Ach, ich bin süchtig nach Oreos. Nun ja. Das ist jetzt wirklich nicht austauschjahrbezogen, aber irgendwie stellt sich das hier heraus. 



Ansonsten habe ich für dieses Wochenende mal wieder ein großes Projekt vor, dass sich über 3 Tage zieht. Genaueres werde ich euch danach berichten, aber ihr könnt ja schon mal wissen, dass es sich um das "Parlament Européen des Jeunes" handelt. Keine Ahnung, wie das auf Deutsch heißt. Vielleicht "Jugend Europaparlament"? :D
Wie auch immer. Ich werde jetzt nicht ausschweifen, das kommt dann nächstes mal ;).

In diesem Sinne, feiert euren Alltag, meine Lieben.

Bisous Bisous


Katharina :-*


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Et maintenant un peu en francais! En fait, ce n'était pas mon idée. C'était l'idée de ma mère d'accueil pour m'entraîner un peu. C'est quand même encore difficile pour moi.
Je trouve que ce n'est pas mal et je crois que je vais essayer d'écrire quelques lignes.

Ma dernière semaine était très occupée et j'avais beaucoup de choses à faire, comme souvent ici. Je me suis rendu compte que ca faisait déjà cinq mois que j'étais en France, et parfois j'ai du mal à réaliser.
Quand je pense au jour où je suis arrivée en France : j'ai l'impression que c'était hier !

Mais c'est comme ca, la vie d'une "exchange student", ca passe TROP vite. :D

À l'école, il n'y a pas grand chose de nouveau. Sauf que cette semaine, pour la première fois, les prof d'His/Géo et de Philosophie ont notés mes compos. J'étais "un peu" fière de moi, parce que j'avais cinq points en His/Géo. En fait, ce n'est pas beaucoup. Mais quand même, c'était ma première note en France! OUAIS! :D

En dehors de ca, je suis allée à Saint Cado, un village très mignon près de .. de quoi, en fait? Vannes? Je ne crois pas. C'était assez long pour y aller.
J'ai passé une journée sympa avec Cami, Paloma et son mari. Paloma est mexicaine et elle habite en France maintenant, depuis un ans je crois.

Le dimanche soir, je suis allée à une réunion d'INTERACT, une organisation rotarienne pour les jeunes. On se réunit tous les 15 jours, et de temps à temps pour faire des actions bénévoles pour différentes organisations.

Voilà, ma dernière semaine. Peut-être pas tout, mais déjà une bonne partie.
Je crois que ce n'est pas très intéressant quand j'écris mes textes en francais. En allemand, je trouve mieux les mots. Mais quand même, c'est un bon exercise. :)

Bisous,
Katharina :-*

16 Januar 2012

20!2 in Vannes.

Hey ihr Lieben,

dass macht jetzt schon ganze 16 Tage die ich nicht gepostet habe. Für meine Verhältnisse ja eigentlich ungewöhnlich.

Also, hier die geballte Wucht von 2 Wochen und ein bisschen Alltag in Vannes:

Am 01.01.1112 und am 02.01 habe ich eigentlich gar nichts aufregendes gemacht. Ich habe mich eher von meinen stressigen (aber natürlich total schönen) Ferien erholt. Und mich die ganze Zeit gefragt wie es denn passieren konnte, dass wir jetzt schon 2012 haben. Verrückte. Ein kleiner Tip: Genießt dieses Jahr, denn wir wir ja alle wissen, soll am 12.12.12 die Welt untergehen, nä. Laut den Freimaurern oder so. Oder wer hat das nochmal behauptet?

Am 03.01 ging dann der Ernst des Lebens weiter und es war RENTRÉE. Yeeees. Wie man es doch liebt, morgens früh aufzuwachen, die Fensterläden hochzuziehen und einen Blick auf seine von Neonlichtern in der Dunkelheit erleuchtete Schule genießen zu können. Herrlich.
In der Schule an sich habe ich dann aber wirklich etwas Erfreuliches festgestellt. In Gesprächen mit den Leuten merkte ich richtig, wie sich nach den zwei Wochen Ferien mein Französisch weiter verbessert hatte und ich somit Gespräche immer flüssiger führen konnte. Solche kleinen Erfolgserlebnisse versüßen doch mal wirklich den Alltag eines Austauschschülers! :)

Der 04.01, 05.01 und 06.01 verliefen auch ganz normal. Ich bin dem Wunsch meines Philosophielehrers nachgegangen und habe jetzt wieder mit dem Deutschunterricht angefangen. Ich soll den anderen Schülern, seinen Worten nach, eine Bereicherung sein. Nun ja. Zum Glück spricht die Lehrerin total gutes, fast perfektes Deutsch. Sonst würde es mir wahrscheinlich die ganze Zeit unter den Nägeln brennen sie zu verbessern.
Ich liebe es ja, wenn die Franzosen Deutsch sprechen. Ich finds irgendwie total süß, ihren Akzent und so. Allerdings ist es hier im Deutschunterricht so, dass die Themen oft sowas wie "Mauerfall" "DDR Zeiten" oder "Hansi will in den Westen" sind. Irgendwie andauernd, genauergesagt. Die kennen unsere Geschichte bald besser als wir! 

Am Abend waren wir dann auf einem Rotarymeeting, was ja an sich auch oft nach demselben Schema abläuft. Es kommen Leute auf einen zu und sprechen ihre drei Wörter Deutsch, die sie im Laufe ihres Lebens mal aufgeschnappt haben und man beglückwünscht sie dann mit den Worten: "Ah mais bien .. c'était pas mal, pas mal du tout!" Aber sonst sind sie alle wirklich sehr nett, die Rotarier. Fragen wie es in der Schule läuft, mit der Familie, usw. Außerdem sind es ja wirklich sehr interessante Menschen. Direktoren von Universitäten, Theaterdirektoren, etc.

Am 07.01 einem Samstag, habe ich mich dann das erste Mal mit Jehanne getroffen. Sie war für ein Jahr in den USA und ist dort mit dem christlichen Glauben in Berührung gekommen. Seitdem interessiert sie sich immer noch sehr dafür. Und da ich auch nicht wirklich eine Gemeinde hier finde haben wir jetzt beschlossen, uns wöchentlich zu treffen und gemeinsam auszutauschen. Ich bin wirklich sehr dankbar über diese Möglichkeit und ich empfinde es als einen Segen, sie kennengelernt zu haben!

Am 09.01 kam die nächste neue Woche auf uns zu. Diesen Tag und den 10.01 verbrachte ich im Grunde damit, nach der Schule für die Schule zu arbeiten. Und zwar hatten wir in Philosophie ein AB voll mit Fragen über die "Apologie des Sokrates" aufbekommen, eine Verteidigungsrede eines Philosophen der griechischen Antike. So habe ich mich also auf Deutsch "durchgewuselt" und es im Anschluss auf Französisch übersetzt. Was ein Spaß :D

Der 11.01 bestand aus einem kurzen Schultag und anschließendem Shopping mit Jehanne und zwei ihrer Freundinnen. In Frankreich ist zurzeit für ca. eine Woche Sale, das heißt alles ist reduziert, von -20% bis zu -70%. Ich habe mir unter anderem eine Pandamütze gekauft :D



Im Anschluss war ich noch mit Marie, einem Mädchen aus meiner Klasse, schwimmen. In der Nähe von meinem Haus ist das "piscine Kercado", ein "Schwimmbad" mit praktisch nur einem Becken aber ausreichend um so seine Bahnen zu ziehen:).

Zu dem 12.01 weiß ich gerade nichts zu sagen, sorry. Es war ein stinknormaler Donnerstag. :P

Am 13.01 startete ich den Versuch, mich Mathe zu widmen. Wer mich kennt weiß, dass Mathe und ich noch nie wirklich gute Freunde waren.
Beim CEAS habe ich Lena, ein deutsches Aupairmädchen kennengelernt. Sie hat letztes Jahr ihr Abi gemacht und ist zurzeit für ein Jahr in Frankreich, in einem Dorf in der Nähe von Vannes. Sie hat sich freundlicherweise angeboten, mir ab und zu ein wenig Mathenachhilfe zu geben. Jetzt habe ich nach langen Überlegungen mit ihr beschlossen, mir von meiner Mama aus Deutschland erstmal ein Mathebuch mit Übungen schicken zu lassen, denn so können wir irgendwie nicht arbeiten.
Hier jetzt das erste Mal eine Sache bei der ich einsehe, dass ich sie schon vor meiner Ankunft hier hätte regeln sollen:
- ein Buch mit Mathestoff der 11 besorgen (Erklärungen + Aufgaben + Lösungen incl.)
Aber gut, ne. Man macht Fehler und lernt draus, würd' ich sagen.

Am 14.01 war dann schon das zweite Treffen mit Jehanne, was auch wirklich gut verlief. Wer Lust hat, kann ja dafür beten, dass es auch weiterhin so bleibt und wir uns regelmäßig treffen!
Im Anschluss waren wir bei MacDonalds mit noch zwei anderen Mädels, was wirklich eine kleine Anstrengung war. Es gibt ein Macces in Vannes und man hat den Eindruck, dass 2/3 der Bewohner der Stadt dort zum Essen waren. Allerdings gibt es hier so ein Gerät, womit man einfach so im Restaurant selbst bestellen kann, nicht an dem Tresen selbst, wie sonst immer. Man such sich also alles auf dem Touchscreen selbst aus und bezahlt dann mit Karte. Das geht dann doch etwas schneller.
Ich kann euch nach diesem Mal nur empfehlen: probiert den McFlurry M&M's mit Karamellsoße! 

Als ich am Nachmittag wieder nach Hause kamen, fuhren wir mit der Familie nach St. Philibert, ein kleiner Ort ca. 25 Minuten im Auto von Vannes entfernt. Es liegt direkt am Meer und ist somit schweinekalt gewesen, aber auch total schön.

Am Abend sind wir zur Messe gegangen. Die Familie scheint es sich immer mal unterschiedlich auszusuchen ob sie die Messe Samstagabends oder Sonntagmorgens zu besuchen.

Den 15.01 haben wir die ganze Zeit im Haus gehockt, weil es einfach richtig kalt war! Wir haben Wii gespielt, Plätzchen gebacken und viel Spaß gehabt. Ich hab ne tolle Familie! :)

Die Familie Batteur: (v.l.n.r.): Gabrielle, Anne, Ursaf, Edmond, Etienne,
Lucie, Benoît, Astrid

Und das wars' auch schon wieder von mir. Im Allgemeinen läuft alles super. Schule, Leute, CEAS, Rotary, Familie. Ich habe nichts zu klagen :).
Ich freue mich allerdings schon auf die nächsten Ferien die vom 11. bis zum 27. Februar sind! Denn dann werde ich erstmal mit der Klasse nach Paris und im Anschluss mit den Austauschschülern nach Spanien fahren! Aber dazu später noch mehr.
J'ai hâte!

Also dann, meine Lieben. Ich hoffe ihr habt einen nicht allzukalten Januar und einen erlebnisreichen Alltag! Je vous aime,

Bisous Bisous,


Katharina :-*