29 Oktober 2011

streichholzschächtelchen.

Salut ihr Lieben,

Alors, wovon kann ich euch berichten? ..

letzte Schulwoche
Ich glaube der Rest der Schulwoche war gar nicht mal so spannend.
Wir haben unglaubliche viele Hausaufgaben aufbekommen, von denen ich bis jetzt noch nichts gemacht habe. Außer Englisch, weil dass das einzige ist, was ich kann.
An Histoire / Géo wage ich mich vielleicht nochmal ran, aber Philo lass ich erstmal sein.
Die Aufgabe besteht nämlich darin, eine Dissertation darüber zu schreiben, wieso der Mensch sich nach unmöglichen Dingen sehnt. Oder so ähnlich. ("Pourquoi désirer l'impossible?)
Ja, kp.
Wenn ihr die Antwort kennt, und sei es auf Deutsch, dann wäre ich euch sehr verbunden, wenn ihr mir ne' Nachricht bei Facebook oder so schreibt. Oder ne' Mail.
Ich hab nämlich keine Ahnung :D

Am letzten Tag vor den Ferien haben wir uns dann mit Zsofi und Cami getroffen und einen "Friends- marathon" veranstaltet. Hier bei meiner Gastfamilie habe ich angefangen, Friends zu gucken und ich liiiiiieeeebe es! (Aber Scrubs übertreffen tut es nicht!)
Zsofi ist seit Beginn der Serie ein wirklicher Fan. So ein richtiger. Sie war sogar in NYC und hat die ganzen wichtigen Plätze gesehen!
So haben wir uns dann fast die ganze erste Staffel angeguckt. :)


Ferien
Die Ferien waren jetzt nicht soo spannend.
Ich habe viel geschlafen, viel mit Maya & Paul gemacht und sogar einmal Napoleon für meine Familie gebacken.
Er war zwar gar nicht wie zu Hause, aber sie mochten es. Hier gibt es nämlich irgendwie keinen Kefir oder sowas, nur Fromage blanc. Und das wars' dann schon.^^

Sonst habe ich auch mal was mit Pedro & Cami gemacht, wir waren auf der "fête foraine", was sowas wie die Kirmes ist. Es ist genauso teuer wie in Deutschland, aber ich finde die Attratkionen hier noch ein bisschen spannender. Also das Gruselhaus sah auf jeden fall um einiges gruseliger aus als die auf der Kirmes zuhause und allgemein fand ich es etwas ausgefallener.
So als Beispiel: Das "Breakdance" ist ja immer ganz nett gewesen, aber hier war es sowas wie das "Breakdance" und die einzelnen Abteile machen auch noch Loopings dazu.
Keine Ahnung, ob sich das jetzt irgendwer vorstellen kann :D. Man muss wahrscheinlich wissen, wie das "Breakdance" ist. :D
Es war auf jeden fall toll.

Ansonsten war ich beim Friseur und hab mir die Haare geschnitten ..  und blond nachgesträhnt. Alle die dachten, dass ich mir die Haare vielleicht rot färbe, muss ich enttäuschen. Ich hab mich nicht getraut :D. Wenn es nämlich doof ausgesehen hätte, müsste ich jetzt so asi hier rumlaufen und das will ich irgendwie nicht. Vielleicht probier ich es mal in Deutschland :D

Vorgestern war ich dann auf der Party einer Freundin. Wir waren erst bei ihr zuhause, haben einen Film geguckt und sind dann raus. Es würde jetzt irgendwie zu viel werden, wenn ich alles hier rein schreiben würde von dem Abend. Also sagen wir mal so: Was in Vannes passiert ist, bleibt in Vannes ;)

Am Freitag bin ich zusammen mit meiner Gastmutter und Maya, Sidonie und Paul nach Rennes gefahren, die Oma und Opa besuchen.
Ich muss sagen, dass ich Rennes nicht sehr schön finde. Kann aber auch daran liegen, dass ich nicht so viel gesehen habe, wer weiß. Vielleicht ein ander mal.

Heute waren wir auf dem Friedhof. Das hatte auch einen Grund. Und zwar ist es in Frankreich so, dass Anfang November die meisten Leute an ihre toten Angehörigen denken und sie auf dem Friedhof "besuchen". Das nennt sich "Toussaint".
Meine Gastmutter mag den ganzen Rummel nicht und deswegen sind wir schon zwei Tage früher hin, um das Grab ihrer Großmutter zu besuchen.
Also, man kann ja sagen was man will, Friedhöfe sind einfach ein bisschen unheimlich. Auch bei Tag.
Vor allen Dingen, wenn sich dann noch so eine riesige schwarze Krähe auf das Grab neben einem niederlässt.
Und die Umgebung auf dem Friedhof war auch nicht sehr schön. Es waren einfach sehr viele Gräber eins neben dem anderen, ziemlich gequetscht. In Deutschland sind die Friedhöfe, auf denen ich war, auf jeden fall schöner. Die Gelände waren größer, es waren viel mehr Bäume da und die Gräber weitläufig verteilt.

Aber was rede ich über Friedhöfe, ist ja auch irgendwie dämlich. 

Meine letzten Ferientage werde ich mich noch mit Freunden treffen, ein wenig feiern und meine Englischhausaufgaben beenden.

Ach, noch was. Die Franzosen finden das Wort: "Streichholzschächtelchen" total lustig. Und sehr schwer auszusprechen. Schon einige von ihnen haben mir das gesagt. Und tatsächlich, das "ch" ist an sich nicht sehr einfach für sie.
Aber ich liebe den französischen Akzent, wenn sie Deutsch oder Englisch sprechen, von daher. Was sollls'. :D

Wer möchte, kann weiter dafür beten, dass ich eine Gemeinde finde. In den letzten Wochen war es nicht sehr einfach, eine Kirche zu besuchen, da ich oft unterwegs war oder aber das Mädchen, mit dem ich vorhatte zu gehen. Trotzdem bin ich noch auf der Suche.
Ich vermisse es wirklich, mit Menschen zusammen zu sein, die einfach nur dasselbe glauben wie ich. Man weiß gewisse Dinge erst richtig zu schätzen, wenn man sie nicht mehr hat.




Alle Träume können wahr werden, wenn wir den Mut haben, ihnen zu folgen. (Walt Disney)
In diesem Sinne,

Bisous bisous,

Katharina :-*

18 Oktober 2011

cookies & erkältung.

Salut meine Lieben,

ich liege mit Hals- und Kopfschmerzen und ner' verstopften Nase in meinem Bett, da kann ich diese jetzt schon verschwendete Zeit ja eigentlich dafür nutzen, euch auf den neuesten Stand zu bringen.

Obwohl ich euch gleich sagen muss: Ich kann nicht jede Woche einen MONSTER Post mit unglaublich großen Neuigkeiten schreiben. Das hat einen einfachen Grund: Nicht jede Woche passiert hier was MONSTER mäßiges :D.
Ich bin hier, um ein Leben zu leben und nicht, um Urlaub zu machen. Das heißt, ich erlebe schon außergewöhnlichere Dinge als zuhause , einfach weil es ein neues Land ist und eine allgemein neue Situation. Aber irgendwann spielen sich die Dinge einfach ein, man kriegt einen Rhytmus in seinem Tagesablauf ..

Trotzdem, ich werde weiter regelmäßig posten, weil manche vielleicht selbst das "normale" Leben hier interessiert :D


Die letzte Woche 
Die Woche nach der Hochzeit also .. im allgemeinen kann ich sagen, dass diese Tage von unzähligen Taschentüchern geprägt wurden. Hatte ich mich wohl auf der Hochzeit erkältet, draußen in diesem schönen Park. Und heute dann das endgültige Knockout: Zuhause im Bett gammeln.

Dienstag & Mittwoch
Am Dienstag und Mittwoch war ich viel mit Rudern beschäftigt. Wer es noch nicht mitbekommen hat - ich habe mich da jetzt endgültig angemeldet und somit die Möglichkeit, drei mal die Woche hinzugehen.
Allerdings ist der Kerl, der für diesen Verein zuständig ist, irgendwie nicht so erpicht auf sein Geld. Jedesmal wenn ich bezahlen will ist er gerade irgendwo auf dem Wasser unterwegs oder aber er hat kein Wechselgeld. Da heißt es dann immer: "la prochaine fois!" ("das nächste Mal!").
Is klar.
Ich meine, mich störts' ja an sich nicht. Aber wenn er das weiter hinausschiebt vergisst er es noch :D
Rudern macht wirklich Spaß! Jeder der dazu die Möglichkeit hat in Deutschland dem kann ich nur sagen: Probiert es aus!
Fotos habe ich leider keine davon, folgen vielleicht noch.

Donnerstag
Am Donnerstag war ich mit Cami bei Béatrice, unserer Counsellorin.
Ich sage mal so: Sie ist wirklich eine sehr nette und engagierte Person. Aber wenn sie sagt, dass man sich um 12 Uhr trifft sollte man sich um 12.15 auf den Weg machen. Dann passt es! :D
Aber das ist wahrscheinlich nur meine deutsche Pünktlichkeit, die mich das so merken lässt.

Wir haben uns also bei ihr getroffen und zusammen Mittag gekocht. Es gab so etwas ähnliches wie Taccos. Wir haben außerdem Cookies gemacht .. und leider auch die Zeit bei dem ganzen Gequatsche vergessen. Sowas passiert mir generell immer, deswegen stelle ich mir für solche Zwecke auch meinen Handywecker. Und sei es für den Teebeutel, der für fünf Minuten in der Tasse hängen muss.
Diesmal hatte ich mich auf Cami und Béatrice verlassen aber auch ihr Zeitgefühl hatte versagt.
Tja, gab es halt schwarze Cookies.





Im Anschluss an das Mittagessen sind wir in ein kleines Dorf in der Nähe von Vannes gefahren, wo Béatrice zusammen mit ihrem Mann einen sehr alten Bauernhof gekauft hat und nun renovieren will.
Es ist wirklich wunderschön. Ein riesiges Gelände, tolle Aussicht, Apfelbäume ..
APFELBÄUME! :) Ja, wir haben ein bisschen Äpfel geerntet. Allerdings wirklich nur ein bisschen, für alle hätten wir wesentlich mehr Zeit und eine Leiter gebraucht.





Donnerstagabend
ROTARY MEETING! Zu diesem muss ich jeden zweiten Donnerstag erscheinen, aber diesmal war er was Besonderes. Der Governor meines Distriktes (1650) war zu Besuch.
                                                             
Wer nicht ganz versteht wovon ich immer rede und was diese ganzen Begriffe in Bezug auf Rotary auf sich haben, der erkundige sich bitte hier: Rotary International  


Jedenfalls sind wir dann halt um 19.00 Uhr zum Mercure Hotel gefahren, wo sich der Club wöchentlich trifft. Das ganze läuft für Cami und mich dann immer so ab, dass wir unzähligen Damen und Herren die Hände schütteln oder Küsschen links, Küsschen rechts geben. Wir müssen jedesmal erzählen woher wir kommen und das tue ich natürlich gerne.
Allerdings kennt kein Mensch Fissenknick (verständlich, kennen ja teilweise noch nicht mal welche aus Detmold! :D), keiner kennt Detmold und keiner Lippe. Auch Bielefeld und Paderborn sagt den meisten nichts. Also sage ich einfach stumpf, dass ich aus Köln komme.
Ich war einmal in meinem Leben in Köln. Yesss.

Es gab ein richtiges Dinner, sonst ist es immer ein Aperitif. Der Governor hielt eine Rede, der Clubpräsident ebenfalls und die einzelnen Mitglieder stellten sich vor. Alles in allem ging der Abend bis ca. 11.30 Uhr.

Freitag
Am Freitag ist nicht viel passiert. Schule war wie immer, außer das es Chaos in der Kantine gab und ich somit geschätzte 5 Stunden darauf warten musste, mein Essen zu bekommen :D.
Naja, wahrscheinlich war es nur eine Stunde. Aber das reichte mir schon.

Am Abend habe ich mit Paul "Feivel der Mausewanderer" geguckt. Der ist so süüüüüß der Film. Ich hoffe, ihr alle kennt den. Wenn nicht - angucken! ;)

Samstag
Nach gründlichem Ausschlafen kam Cami zu Besuch. Wir haben beschlossen, was zu backen und sind somit kurz in den Laden um die fehlenden Zutaten zu besorgen.
Nach ungefähr einer halben Stunde hatten wir dann Cookies, die aber ganz ganz anders aussahen als auf dem Bild. Und einen bekleckerten Backofen dazu.
Woran das lag, weiß ich bis jetzt nicht. Wahrscheinlich an der Butter .. die Bretonen haben einfach nur gesalzene Butter in ihren Kühlschränken! Da muss man sich vemutlich nicht wundern, wenn Rezepte anders ausfallen^^.



Sonntag - Bootstour 
Die liebe Jehanne hatte also mich und Cami zu einer Bootstour mit ihren Eltern und ihrem Bruder eingeladen. Es war wirklich toll! Wir haben somit einen weiteren Teil des Golfes gesehen. Leider war nicht wirklich viel Wind da, so dass wir also sehr langsam vorankamen oder den Motor benutzen mussten. Das Wetter war dafür umso besser, die Sonne schien und es war fast heiß - mitten im Oktober!







Montag
Tja, Schule halt. Ich bin eingschlafen. :D

Fazit dieser Woche: Ich bin zu dem Entschluss gekommen, das Cookies backen irgendwie einfach nicht klappt in Frankreich und dass ich wohl lieber nicht in Littérature einschlafen sollte - es stört die Lehrerin nämlich doch :D

Bisous,


Katharina :-*

10 Oktober 2011

Jüdisches Neujahr & französische Hochzeit.

Saluuuuuut meine Lieben,

ratet, was ich gerade so richtig vermisse.

1. Ein schönes, langes DEUTSCHES Buch. Am besten eins von meinen Lieblingsbüchern, die ich eh schon tausend mal gelesen habe aber die einfach so gut sind! :)

Mal ehrlich Leute: Wie ich hier die deutsche Sprache zu schätzen lerne! Und einfach an sich die Fähigkeit, sich auszudrücken und in einem Schwall einfach so reden zu können.
Wie gerne hätte ich jetzt einen von euch hier! Ich würde einfach so losreden und wahrscheinlich gar nicht mehr aufhören. Ich würde ironisch sein ohne Ende, einfach weil ich es kann. Auf Deutsch. :))

Das würde ich auch gerne mit meiner Familie am Telefon tun, ich könnte ohne Punkt und Komma drei Stunden lang reden. Aber das bringts ja auch irgendwie nicht.

2. Eine Umarmung von Freunden oder Familie. Du kannst noch so viele Austauschschüler umarmen und deine neuen Freunde hier und deine Gastgeschwister - es ist einfach nicht dasselbe. Heimweh an sich hab ich gar nicht mal, es ist einfach nur diese kleine Geste, die so viel bedeutet.

Das war's jetzt mit dem Gejammer! Mir gehts einfach zu gut hier als das ich mein Jahr damit verschwenden würde das zu vermissen, was ich nicht habe. Feiere ich das, was ich habe!



Schule:
Letzte Woche haben wir am Mittwochnachmittag die erste Compo (composition) geschrieben. Das ist, kurz gesagt, ein durchschnittlich 3-stündiger Test in einem bestimmten Fach. Man bleibt einfach den Nachmittag in der Schule, sitzt mit der halben Stufe in der permanence ("Schulgefängnis", wenn man es übersetzten wollte) und schreibt. Dabei laufen ungefähr drei Lehrer dauern herum und kontrollieren, dass man nicht abguckt.
Was aber auch eigentlich so ziemlich unmöglich ist, denn jede Klasse schreibt ihre compo in einem anderen Fach, je nach "Zweig".
Die "L" Leute schreiben zum Beispiel Literatur und die "S" Leute Mathe. Und man sitzt gemixt, also werde ich wohl bei meiner Literatur compo nicht auf die Matheunterlagen meines Nachbarn starren.^^
(Obwohl es mir wahrscheinlich genausowenig sagen würde, wenn ich auf den französischen Haufen Literaturanalyse schauen würde :))

Der Mann, der hier die Aufsicht führt, wurde im vornherein informiert, dass Cami, Zsofi und ich früher gehen dürfen. Denn was sollen wir drei Stunden lang mit zwei Literaturaufgaben machen, von denen wir eine verstehen aber trotzdem nur in zehn Zeilen beantworten können?!
Genau, sinnlos.
Dieser Mann also hat uns dann früher gehen lassen. Ich finde ihn ehrlich gesagt ein bisschen unheimlich. Alle nennen ihn "Sheriff", weil er immer überall rumrennt und rumbrüllt, dass man dort nicht stehen und drüben nicht sitzen soll.
Und er hat seltsame Augen. Wenn er mich anguckt, weiß ich nie, ob er wirklich mich meint oder die Person hinter mir. Ja, sowas verunsichert! :D
Er ist noch nicht mal ein Lehrer, einfach nur so ein Aufpasser. Deswegen ist er glaub ich auch so engagiert in dem was er tut, einfach weil das nun mal sein Job ist.  In Deutschland müssen die Lehrer diese Arbeit ganz einfach miterledigen.

Verständlicherweise war ich dann sehr erleichtert, dass er uns ohne weitere Worte hat gehen lassen. Ich hatte nämlich nicht so Lust mich auf eine Diskussion mit ihm einzulassen. Immerhin hätten mir geschätzte 150 Schüler zugehört, wie ich mir da auf Französisch was zusammengestammelt hätte.

Sonst gibts zu Schule eigentlich nicht viel zu sagen. Ach jaaaa... mein Philosophielehrer hat eine schreckliche Handschrift. Sorry, ich finde ihn echt nett und alles und es ist bestimmt auch interessant was er erzählt aber seine Handschrift ist wirklich unlesbar. Ich denke mir immer irgendwas aus wenn ich  von der Tafel abschreibe.


Rosch ha- Schana 
.. heißt das Neujahrsfest der Juden!
Und ja, es ist "mitten im Jahr", am 29. September. Falls ihr euch jetzt fragt: "Wie kommt Katharina auf das jüdische Neujahrsfest?" Nun, da gibt es eine ganz einfache Erklärung.
Zsofi ist Jüdin und wollte dieses Fest auch in Frankreich feiern. Zwar etwas verspätet aber immerhin.
So sind wir dann mit ein paar Mädels am Freitagabend zu ihr und sie hat uns das Ganze ein bisschen erklärt.


Wir haben unter anderem den Neujahrsspruch gelernt:
 שנה טובה Schana tova ("ein gutes Jahr")
Bei jüdischen Festen ist ja auch immer das Essen mit der jeweiligen Bedeutung sehr wichtig. Wir haben nicht alle dazugehörigen Speisen probiert aber immerhin etwas.






































Zum einen Apfelscheiben mit Honig, die für ein "süßes" Jahr mit viel Hoffnung stehen. Außerdem gab es eine Art Honigkuchen, wofür der steht weiß ich aber leider gerade nicht.
Zum Schluss hat Zsofi noch den Segensspruch gesprochen und das Ganze war an sich beendet.
Leschana towa tikatewu ("Ihr möget zu einem guten Jahr eingeschrieben werden").

Wer mehr über das jüdische Fest an sich wissen will: Rosch ha-Schana

Den Rest des Abends haben wir mit Lachen, Tanzen und am Hafen rumhängen verbracht. Es war wirklich toll, ich weiß es so zu schätzen sie alle zu kennen!





Vive les mariés!
... zu Deutsch: "Es lebe das Brautpaar!"
Ja, ganz richtig, ich war auf einer französischen Hochzeit. Wooouuuh! Es war der Cousin meines Gastpapas, Jaques-Armel. Die Hochzeit fand in Angers statt, zweieinhalb Autostunden von Vannes entfernt.
Die Hochzeit begann um 12.00 Uhr, wir fanden uns alle in einer katholischen Kirche ein und die Hochzeitsmesse wurde gehalten. Also, ich muss sagen, diese großen Kirchen sind ja wirklich wunderschön. Mit den ganzen Fenstern und den Zeichnungen .. das macht schon ne' tolle Atmosphäre!
Es war eine kurze Angelegenheit, vielleicht 45 Minuten.
Allgemein wirkte die Zeremonie an sich auf mich etwas "unfeierlich", einfach anders als ich es gewohnt war. Zum Beispiel standen wir schon vor der Messe alle mit dem Brautpaar vor der Kirche und haben uns unterhalten, normalerweise ist es ja immer so ein "großer" Moment, wenn die Braut das erste Mal in die Kirche kommt. Aber gut.
Als alle die Kirche verließen, wurde typisch bretonische Musik gespielt, mit Dudelsack und einer Flöte (zumindest glaube ich, dass es eine Flöte war :D). An sich ganz nett, war auch ganz interessant und schön aber UNGLAUBLICH laut. Ich habe mir aus reiner Höflichkeit nicht die Ohren zugehalten.

Das Brautpaar wurde mit Blumen und Reis abgeworfen, obwohl ich glaube dass die Brautmutter mehr abbekommen hat als das Paar selbst, denn noch am Abend hatte sie Reiskörner in ihrem Haar.

Schnell haben wir unsere Sachen im Hotel verstaut und sind dann zur Feier gefahren. Es war ein großes, wunderschönes Gelände. Sehr viele Bäume, ein kleiner Park und eine große, alte Festhalle. Es wurde von vielen Kellnern ein Apéro serviert: Champagner, Obst und andere kleine Snacks.








Das ging irgendwie ziemlich lange draußen, bestimmt 4 Stunden, als wir dann die Halle betraten.


Nach einer festgelegten Tischordnung setzten wir uns auf unsere Plätze und das Essen wurde serviert. Es waren 3 Gänge, wirklich sehr gut. Außer der zweite, der war nicht so mein Ding. So ein seltsamer Käse mit süßem Brot. Sonst wirklich interessant.
Und da ich nun mal in Frankreich bin sehe ich mich jedesmal gezwungen, Wein zum Käse zu trinken, wenn welcher da ist. Ich weiß nicht wieso, ich habe das Gefühl das gehört sich so. Auch wenn ich nicht so auf Wein stehe ..
Die Nachspeise:



Während dem Essen trugen diverse Verwandte und Freunde kleine Lieder vor und zeigten Bildershows. Aber an dieser Stelle an alle Leute, die "russlandsdeutsche" Hochzeiten gewohnt sind so wie ich: Ich glaube keiner übertrifft uns in punkto Programm! Wirklich! Das waren hier vielleicht 4 Beiträge :D.

Dafür übertreffen wir sie nicht in Sachen "Tanzen". (Ist auch schwer, wenn gar nicht getanzt wird auf unseren Hochzeiten.) Das hat soo Spaß gemacht! Sei es jetzt tanzen mit der ganzen Truppe zu Liedern wie "Cotton Eye Joe" oder halt zu "normalen" Liedern :D.

Um 2:30 Uhr sind wir dann doch noch ins Hotel aufgebrochen, wir waren alle ziemlich müde.

Der nächste Morgen begann für uns in aller Hektik, um 10.00 sollten plötzlich alle beim Frühstück sein. Das hieß dann auf einmal: Fertig sein in 15 Minuten! Denn gleich danach sollte es zu einem kleinen Verabschiedungsbrunch zum Brautpaar gehen.
Wer mich kennt weiß, dass ich teilweise etwas schusselig bin. Das gebe ich zwar nicht gerne zu, ist aber nun mal die Wahrheit. Und ja, man kann bei mir ruhig sagen: "Gut, dass ihr Kopf wenigstens angewachsen ist."
Auch an diesem Wochenende sollte sich das zeigen. Diesmal hatte ich meine HOSE vergessen :D. Ja, total bescheuert. Wären es Ohrringe gewesen, oder das Haarspray .. aber nein, es musste die Hose sein. Und in dem Abendkleid von gestern wollte ich dann doch nicht zum Brunch aufkreuzen, overdressed zu sein ist nicht so meins.
Zum Glück hatte Maya noch was dabei und ich konnte also in ihren Sachen rumlaufen. Puh. Keine Ahnung was ich sonst gemacht hätte, ehrlich.
Nach dem Brunch ging es dann schon wieder nach Hause.
Au revoir Angers!

Jaa .. das war meine letzte Woche grob zusammengefasst. Ich war nach so viel Programm ziemlich müde und musste mich heute beherrschen in Literatur nicht einzuschlafen. Obwohl ich mir gar nicht mal sicher bin, ob es der Lehrerin etwas ausgemacht hätte :D.

Ich wünsche euch eine ereignisreiche Woche meine Lieben, genießt das Leben!

Bisous,


Katharina :-*

05 Oktober 2011

tasty and foreign.

Salut ihr Süßen,
das Bild geht seit einiger Zeit in Gruppen bei facebook von uns Austauschschülern herum. 
Ich wollte euch daran teilhaben lassen. Finde es ist ne klasse Idee ..




Bisous,


Katharina :-* 

02 Oktober 2011

3, 2, 1 .. FUN!

Salut ihr Süßen,


Am Anfang ein Zitat, dass ich wirklich toll finde. Keine Ahnung, wer es gesagt hat, aber der Mensch hatte Recht.


The tourist takes his culture with him; the traveller leaves his behind. 


Jetzt zu meinem Leben. :D
Soweit läuft alles super hier, Schule ist ganz erträglich wenn man immer nur bis zum Ende der Stunde und nicht des Tages denkt^^.
Das liegt einfach an der Langeweile, weil man echt nur bisschen was raushört. Die Leute sind wirklich toll, das kann es also nicht sein. Aber das hab ich ja schon mal erwähnt ..


Mittlerweile mach ich kein Deutsch und kein Latein mehr, jedenfalls bis auf weiteres.
Deutsch mach ich nicht mehr aus dem einfachen Grund, dass ich schon Deutsch spreche. Ich kann also statt um 8.oo Uhr um 1o.oo Uhr zur Schule :)
Bei Latein muss ich einfach mal gucken, vielleicht steig ich in 3 Monaten oder so nochmal ein, aber im Moment ist das einfach nichts. Ich bin letztens fast eingeschlafen. :D Ich setz mich lieber nachmittags nach der Schule nochmal hin und guck meine deutschen Lateinsachen durch als in der Schule einfach 55 Minuten in die Luft zu starren.


Zur Familie kann ich immer noch sagen: top.
Ich fühle mich wirklich aufgenommen und integriert, auch wenn ich mich hier nie so verhalten werde wie bei mir zuhause in Deutschland. Aber das ist vermutlich einfach so, immerhin lebe ich hier seit einem schlappen guten Monat und in Deutschland seit 16 Jahren^^.
Trotzdem bin ich glücklich, meine Gastschgeschwister sind toll (Maya, falls du das mit dem Google Übersetzer liest: du bist super! :D) und ich versteh mich gut mit meinen Gasteltern.


Mittlerweile verstehe ich die meisten Sachen auf Französisch, jeden falls wenn die Person langsam redet und nicht allzu viele komplizierte Wörter benutzt :D. Ich übernehme langsam gewisse Ausdrücke und komme immer mehr rein ..


Und jetzt kommen wir zum BESTEN, zum CRÈME DE LA CRÈME Wochenende der letzten Zeit:
Man nehme Austauschschüler aus der ganzen Welt (ca. 140), einen hamma Ort (z.B Mont St. Michel), gutes Wetter (um die 28°C) und MUSIK (am besten tanzbar).
Ich kann euch sagen, dass ist das beste Rezept.
Es war ein unglaubliches Wochenende .. Jugendliche aus der ganzen Welt (Südamerika, Nordamerika, Asien und Europa), mit unterschiedlichen Kulturen treffen aufeinander und tauschen aus. Kulturaustausch

ALLE



NORDAMERIKANER




ASIATEN
                                                 
                                                             


Zuerst sind wir wandern gewesen, ich glaube es waren insgesamt 4 Stunden. Einmal zum Mont St. Michel, dort dann im Meer (es war gerade Ebbe) und anschließend zurück. Jedenfalls war es wunderschön, das Wetter war angenehm und die Gespräche toll.

Oben in dem Herz steht mein Name ("Tina") und darunter der Name eines anderen Mädchens ( "Rosemarie", Kanadierin)




Das war auch was interessantes. Rosemarie und ich haben das ebenfalls ausprobiert, ist aber nicht ungefährlich, wenn man alleine unterwegs ist. "Moving sand" hieß das, glaube ich, und man kam nur mit einiger Anstrengung wieder raus.
Nur als kleine Anmerkung nebenbei - Rosemarie ist Kanadierin, hat aber eine koreanische Mutter und einen deutschen Vater. Sehr interessant! :) Sie spricht somit 4 Sprachen (Englisch, Koreanisch, Deutsch und Französisch) fast 5 (Japanisch ein bisschen). Ich war viel mit ihr zusammen, sie ist super nett und unglaublich witzig :D. Leider wohnt sie etwas weiter von mir entfernt, da kann man sich dann leider nicht so oft sehen.





Am Abend gab es ein langes Essen, wie so oft in Frankreich bei irgendwelchen Soirées. Eine Gruppe von etwas älteren Franzosen und Französinnen tanzte einen traditionellen bretonischen Tanz in der bretonischen Tracht 


Im Anschluss musste jedes "Land" die Nationalhymne singen, wir 4 Deutsche waren da im Vergleich zu der kleinen Armee der "Amis"(40?) doch sehr wenige, trotzdem haben wir es relativ gut hinbekommen.
Beim Durchgehen des Textes im Vorfeld waren wir uns etwas unsicher, was einige aus den anderen Ländern seltsam fanden. Das eine Mädchen, eine Kanadierin, singt die Nationalhymne jeden Montag mit ihrer ganzen Schule!
Aber mal ehrlich, wann singen die Deutschen schon mal ihre Hymne außer vor einem Fußballspiel?!


Anschließend wurde viel getanzt, ich glaube bis 2 Uhr Nachts, wenn ich mich nicht irre. Unglaublich, wie die Südamerikaner tanzen können, da kam der Rest nicht gegen an :D
Danach dann ins Bett zu kommen ging irgendwie auch nicht so schnell. Also waren wir am nächsten Morgen dementsprechend müde, worauf jedoch keine Rücksicht genommen wurden.
Früchstück um 7.3o Uhr! Man wollte ja noch genug vom Tag haben ..
Kleine Führung durch die Kathedrale auf dem Mont St Michel, was für mich jetzt nicht so ein Ereignis war wie für die Asiaten oder so. Einfach weil wir genügend alte Kirchen in Deutschland haben :D


Somit war das Wochenende auch schon fast beendet, es gab noch Mittagessen und nach und nach haben sich die einzelnen Distrikte aufgemacht.


Fazit: Sonnenbrand, Tausende neue Karten, Pins und Armbänder und eine Erinnerung fürs' Leben!




The tourist takes his culture with him; the traveller leaves his behind. 

Bisous :-*
Katharina